Derzeit gibt es nur wenige Förderungen, mit denen Investitionen in Robotik gefördert werden können. Auf Bundesebene gibt es ein Programm um die Digitalisierung der Fertigung incl. Robotik zu bezuschussen. Diese Programm namens „Digital Jetzt“ möchten wir Ihnen kurz vorstellen.
Über die Antragstellung entscheidet das Los. Jeweils zum 15. eines Monats wird ausgelost, wer sich um die monatlich 10 Mio. Euro bewerben darf. Dieses Verfahren klingt merkwürdig, ist aber fair: Denn für die Teilnahme am Losverfahren sind nur wenige Angaben notwendig. Die Hauptarbeit der Antragstellung fällt also erst an, wenn ein konkret positiver Anlass hierzu besteht.
Die Chance auf einen positiven Losentscheid dürfte grob bei 1:15 stehen. Dies hört sich unbefriedigend an, aber man kann jeden Monat mitmachen. Daher hilft das Programm wenig für unmittelbar anstehende Investitionen, aber andererseits gibt es ja noch Folgeinvestitionen.
Gefördert werden private KMU, die sich nicht in Schwierigkeiten befinden. Gefördert werden Investitionen in digitale Technologien und damit verbundene Prozesse und Änderungen im Unternehmen. Diese Investitionen müssen vom Antragsteller konkret benannt werden. Hierzu gehören insbesondere Hard- und Software, welche die interne und externe Vernetzung der Unternehmen fördern, zum Beispiel unter folgenden Aspekten: Datengetriebene Geschäftsmodelle, Künstliche Intelligenz (KI), Cloud-Anwendungen, Big Data, Sensorik, 3D-Druck sowie IT-Sicherheit und Datenschutz.
Robotik wird also nicht explizit erwähnt und ein einfacher Roboter, der monoton die gleiche Tätigkeit ausübt hat schlechte Chancen, aber mit zunehmender Flexibilität, die im Antrag herausgestellt werden sollte, sieht es besser aus.
Gefördert wird im zweiten Modul des Programms auch die Qualifizierung von Mitarbeitern. Es werden bei Unternehmen bis zu 50 Beschäftigte mind. 40% gefördert bzw. mind. 17 T€ (d.h. der Investitionsbetrag muß entsprechend hoch sein), maximal 50 T€. Bei einer Investition von 150 T€ gibt´s also 50 T€. Der Förderanteil liegt dann bei 33%.
Größere Unternehmen werden mit 30% gefördert. Wichtig zu wissen ist auch, dass Angebote vorgelegt werden müssen, mit der Investition frühestens 2 Monate nach Antragstellung begonnen werden darf (diese Zeitspanne gilt der Antragstellung) und das Vorhaben erst nach einem Jahr abgeschlossen sein muss. Geld gibt es erst nach Vorlage der Rechnungen und dann auch nicht sofort. D.h. der Zuschuss muß letztlich vorfinanziert werden. Mehr Infos gibt´s hier.
Bei Fragen können Sie sich gerne bei Guido Bruch melden, unserem Fachbereichsleiter für Investitionsförderung und Finanzierung.